Präventionsprogramm für Kinder straffälliger Eltern
Die Inhaftierung eines Elternteils ist für jedes Kind furchtbar. Nicht minder die Überbrückung eines langen Strafvollzuges. Und wenn Vater oder Mutter nach der Entlassung in die Familie zurückkehrt, ist nichts wie früher. In diesen Krisen brauchen die Kinder und die Eltern Hilfe von außen, um mit der Situation klarzukommen. Sie erhalten Unterstützung von speziell geschulten Mitarbeitern/Mitarbeiterinnen aus Vereinen der freien Straffälligenhilfe. Die Unterstützung kann während der Inhaftierung und zur Wiedereingliederung nach Haft in Anspruch genommen werden.
Die Kinder sind durch die Inhaftierung eines Elternteils stark belastet. Neben den finanziellen und sozialen Nachteilen haben sie mit Schuld-und Schamgefühlen zu kämpfen. Die psychische Belastung ist groß. Das Projekt hilft, diese Auswirkungen auf die Kinder zu mildern.
Seit 2010 wird das Eltern-Kind-Projekt in Baden-Württemberg angeboten. Mit der Umsetzung durch das Netzwerk Straffälligenhilfe in Baden-Württemberg GbR ist eine landesweite Umsetzung des Projekts sichergestellt. Das Angebot findet bei Betroffenen großen Anklang. Die Wirksamkeit wurde durch eine Evaluation der Kinder-und Jugendpsychiatrie der Universitätsklinik Ulm bestätigt.
Die Hilfen des Projekts umfassen alle Maßnahmen zur Klärung und Förderung einer positiven Eltern-Kind-Beziehung, vor, während und nach der Inhaftierung eines Elternteils. Hierbei steht das Wohl des Kindes im Vordergrund. Weitere Ziele sind:
Die Ansprechpartner für das Eltern-Kind-Projekt sind der Sozialdienst, die Mitarbeiter der JVA oder der Verein am nächsten Wohnort des Kindes.