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Besuch der Ministerin der Justiz und Migration Baden Württemberg beim Verein für Jugendhilfe Karlsruhe e.V.

„Gelingende Resozialisierung ist ein wichtiger Beitrag zur Vermeidung von neuen Straftaten“

Am 04. Februar besuchte die Ministerin für Justiz und Migration des Landes Baden-Württemberg Marion Gentges die Straffälligenhilfe des Vereins für Jugendhilfe Karlsruhe e.V.(VfJ). Der durch den Karlsruher Landtagsabgeordneten Alexander Salomon angeregte Besuch, an dem neben der Ministerin auch Frau Staatsekretärin Dr. Ute Leidig (MdL) teilnimmt, diente sowohl dem Austausch als auch dem Kennenlernen der vielfältigen Angebote des Vereins für Jugendhilfe, die im Rahmen der Mitgliedschaft im Netzwerk Straffälligenhilfe Baden-Württemberg (GbR) durchgeführt werden.
In der Begrüßung stellt der Vereinsvorsitzende Daniel Eppinger den Verein vor und ordnet die Tätigkeiten der Abteilung Straffälligenhilfe in die allgemeinen Tätigkeiten der justiznahen Straffälligen- und Bewährungshilfevereine und deren Struktur ein.

Im Verlauf des Gesprächs werden durch den Geschäftsführer Gregor Kieser die vielfältigen Finanzierungswege und der Bedarf einer verlässlichen finanziellen Förderung dargestellt. Insbesondere kann auf den traditionell wichtigen Finanzierungsbaustein durch zugewiesene Geldauflagen von Gerichten und Staatsanwaltschaften zurückgegriffen werden sowie darüber hinaus auf die im Rahmen des Netzwerks Straffälligenhilfe durchgeführten Projekte.
Die konkrete Ausgestaltung der in der Abteilung Straffälligenhilfe angebotenen Projekte und Angebote werden durch den Abteilungsleiter Axel Diefenbacher dargestellt sowie die derzeitigen Herausforderungen beschrieben. Folgende Angebote des Vereins finden dabei Erwähnung:
  • Anlaufstelle für Straffällige mit differenzierten Hilfen für beratungs- und hilfebedürftige Straffällige, Gefangene und       Haftentlassene sowie deren Angehörige
  • Vermittlung in gemeinnützige Arbeit (Projekt „Schwitzen statt Sitzen“)
  • Nachsorgeprojekt Chance
  • Eltern-Kind-Projekt Chance
  • Schuldnerberatung in Haft
  • Projekt Wiedereingliederung ältere Gefangener
  • Übergangswohnplätze für Haftentlassene
  • Ehrenamtlichenkreis zur Betreuung von Gefangenen in der JVA Bruchsal
  • soziales Training im Jugendarrest
  • Durchführung justizielles Anti-Gewalt-Training
  • Opferfonds im Rahmen jugendgerichtlicher Strafverfahren
  • psychosoziale Prozessbegleitung im Rahmen der Opferhilfe
Insbesondere auf die durch die Covid-19-Pandemie gestellten Herausforderungen kann in der Darstellung eingegangen werden. Hier steht sowohl der erschwerte Zugang zu den Haftanstalten im Fokus, der die Arbeit in den Netzwerkprojekten und die dringend notwendige Hilfe erschwert. Darüber hinaus ist die fehlende Besuchsmöglichkeit für die Angehörigen/Kinder außerhalb der JVA thematisiert, die eine große Belastung darstellt und zur Entfremdung des inhaftierten Menschen beiträgt.

Eine gesonderte Betrachtung richtet sich auf die Vermeidung von Ersatzfreiheitsstrafen, da auch hier die Corona-Pandemie die Vermittlung im Programm „Schwitzen statt Sitzen“ seit März 2020 vor große Herausforderungen stellt. Exemplarisch zu nennen sind der erhöhte Aufwand bei Beratung und Vermittlung, der kleinere Pool an Einsatzstellen und die nicht zuletzt durch Infektionsschutzmaßnahmen schnell wechselnden Vermittlungsvorgaben. Die Ministerin zeigt sich insbesondere an der zukünftigen Ausgestaltung und der vorgesehenen aufsuchenden Arbeit sowie der Tilgungsberatung interessiert.
Um sowohl Frau Ministerin Gentges als auch den Landtagsabgeordneten Frau Dr. Leidig und Herr Salomon einen zusätzlichen Einblick in die konkreten Hilfs- und Unterstützungsangebote zu geben, schildern die Kolleginnen Anke Bingler und Cornelia von Kutzschenbach die tatsächliche, praktische Arbeit. Hierzu werden Fälle aus den Angeboten „Wiedereingliederung älterer Gefangener“, „Schuldnerberatung in Haft“ sowie „Psychosoziale Prozessbegleitung“ vorgestellt.

Wir danken Frau Ministerin Gentges, Frau Dr. Leidig und Herrn Salomon für den gelungenen und interessierten Austausch.

Text : Axel Diefenbacher
Foto : Gregor Kieser
von 183:919162907 7. November 2024
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Zu Gast bei den FDP-Abgeordneten Nico Weinmann, Julia Goll und Hans Dieter Scheerer Uta-Micaela Dürig, Vorständin Sozialpolitik des Paritätischen Landesverband Baden-Württemberg, Achim Brauneisen, Vorstandsvorsitzender der Bewährungs- und Straffälligenhilfe Württemberg sowie Florian Dirr und Julia Heidenreich als Vertreter der Steuerungsgruppe des Netzwerks Straffälligenhilfe in Baden-Württemberg GbR stellten die Arbeit und Wirkung der Projekte des Netzwerk Straffälligenhilfe Baden-Württemberg im Gespräch mit den Mitgliedern des Landtags Nico Weinmann, Julia Goll und Hans Dieter Scheerer von der FDP vor. „Das Netzwerk Straffälligenhilfe leistet einen überaus wertvollen Beitrag für unsere Gesellschaft, indem es unter anderem Straftäter auf ihrem Weg zurück in Berufsleben und Alltag begleitet und unterstützt. Zudem können durch deren Engagement viele Millionen Euro jährlich eingespart werden, indem Ersatzfreiheitsstrafen vermieden werden“, so Nico Weinmann. „Aus diesen Gründen setzen wir uns da
von 183:919162907 8. April 2024
Zu Gast im Justizministerium bei Ministerin Marion Gentges, MdL, CDU Uta-Micaela Dürig, Vorständin Sozialpolitik des Paritätischen Landesverband Baden-Württemberg, Generalstaatsanwalt Peter Häberle, Vorstandsvorsitzender des Badischen Landesverband für soziale Rechtspflege sowie Florian Dirr, Julia Heidenreich und Sebastian Kopp als Vertreter der Steuerungsgruppe des Netzwerks Straffälligenhilfe in Baden-Württemberg GbR im Gespräch mit Marion Gentges, Ministerin der Justiz und für Migration. Im persönlichen Austausch wurden die Wichtigkeit, der Nutzen sowie die Weiterführung der mittlerweile neun justiznahen Projekte des Netzwerks Straffälligenhilfe thematisiert. „Ich schätze die kompetente Arbeit der Straffälligenhilfe in unserem Land sehr und weiß um ihren wichtigen Beitrag für unser Gemeinwesen, den Rechtsfrieden und die innere Sicherheit. Dass sich die Arbeit in diesem Bereich in Baden-Württemberg in den letzten Jahren sehr positiv entwickelt hat, ist ganz entscheidend der unermüdlichen Tatkraft der vielen engagierten haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter zuzuschreiben. Gewiss wären wir nicht da, wo wir jetzt sind, und das unterstreicht die essentielle Bedeutung von Fachkräften auch in diesem Bereich. Für diesen vorbildlichen Einsatz bedanke ich mich im Namen der gesamten Justiz des Landes Baden-Württemberg ganz herzlich!“, erklärte Ministerin Marion Gentges. Auch die Vorstände und die Steuerungsgruppe des Netzwerks Straffälligenhilfe dankten der Ministerin und ihren Mitarbeitenden für die stets sehr gute, konstruktive und zielführende Zusammenarbeit. „Wir freuen uns auf die Fortführung dieser engen Zusammenarbeit und der Projekte, die einen wichtigen Beitrag zur Haftvermeidung und zur Resozialisierung von Straffälligen leisten“, resümierte, Uta-Micaela Dürig, Sprecherin des Netzwerks Straffälligenhilfe. Fotohinweis: v.l.n.r. Florian Dirr (Paritätischer Landesverband Baden-Württemberg), Uta-Micaela Dürig (Vorständin Sozialpolitik des Paritätischen Landesverband Baden-Württemberg), (Peter Häberle (Badischer Landesverband für soziale Rechtspflege), Ministerin Marion Gentges (Ministerium der Justiz und für Migration), Julia Heidenreich (Bewährungs- und Straffälligenhilfe Württemberg), Sebastian Kopp (Badischer Landesverband für soziale Rechtspflege) Quelle: Netzwerk Straffälligenhilfe Baden-Württemberg GbR
von 183:919162907 7. März 2024
Zu Gast im Landtag bei Jonas Weber, MdL, Fraktionsmitglied und Strafvollzugsbeauftragter der SPD Uta-Micaela Dürig, Vorständin Sozialpolitik des Paritätischen Landesverband Baden-Württemberg, Generalstaatsanwalt Peter Häberle, Vorstandsvorsitzender des Badischen Landesverband für soziale Rechtspflege sowie Florian Dirr und Sebastian Kopp als Vertreter der Steuerungsgruppe des Netzwerks Straffälligenhilfe in Baden-Württemberg GbR - stellten die Arbeit und Wirkung der Projekte des Netzwerk Straffälligenhilfe Baden-Württemberg vor. „Das Netzwerk Straffälligenhilfe leistet mit seinen vielseitigen Projekten einen außerordentlichen Beitrag für eine gelungene Resozialisierung in Baden-Württemberg. Dies zah lt sich am Ende nicht nur für die Straffälligen, sondern auch für uns als Gesellschaft aus. Wir als SPD-Fraktion unterstützen den Wunsch nach einer weiterhin auskömmlichen Förderung des Netzwerks, damit so wertvolle Angebote wie beispielsweise „Schwitzen statt Sitzen“ oder „Schuldenberatung in Haft“ auch zukünftig in ausreichendem Maße zur Verfügung gestellt werden können“, erklärt Jonas Weber, im Gespräch mit den Vertreter*innen des Netzwerks. Fotohinweis: v.l.n.r. Peter Häberle (Badischer Landesverband für soziale Rechtspflege), Jonas Weber (MdL, SPD), Sebastian Kopp (Badischer Landesverband für soziale Rechtspflege), Florian Dirr (Paritätischer Wohlfahrtsverband Baden-Württemberg) Quelle: Netzwerk Straffälligenhilfe Baden-Württemberg GbR
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