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Pressemitteilung - Projekt Wiedereingliederung psychisch auffälliger Gefangener

Pressemitteilung - Projekt Wiedereingliederung psychisch auffälliger Gefangener

Modellprojekt zur Wiedereingliederung von psychisch auffälligen Gefangenen startet – Finanzierung durch die Baden-Württemberg Stiftung


Die Anzahl psychisch auffälliger Gefangener im Justizvollzug nimmt stetig zu. Ziel des Projektes ist die Verbesserung der Wiedereingliederung psychisch auffälliger Gefangener sowie deren Unterstützung nach Haftentlassung. Heute wurde im Rahmen einer Auftaktveranstaltung der Startschuss für das Projekt gegeben.
 

Heute ist in Baden-Württemberg das Modellprojekt zur Wiedereingliederung von psychisch auffälligen Gefangenen gestartet. Es richtet sich an weibliche und männliche Gefangene, die in Haft ein psychisch sehr auffälliges Verhalten zeigen. Im Übergang in die Freiheit werden sie von Mitarbeitenden des Projektes in Zusammenarbeit mit dem Sozialdienst der Justizvollzugsanstalten begleitet. Dabei wird versucht, die Entlasssituation so zu gestalten, dass sie den spezifischen Bedürfnissen, die die Betroffenen aufgrund ihrer psychischen Auffälligkeit bzw. Störung oder Erkrankung aufweisen, gerecht wird. 
 
Für diesen Personenkreis ist eine rechtzeitig einsetzende Entlassungsvorbereitung wichtig. Hierfür ist insbesondere ein umfangreiches Fachwissen vonnöten. Das Modellprojekt soll hier ansetzen. Spezialisierte Koordinierungsstellen an den Standorten Schwäbisch Gmünd, Stuttgart, Pforzheim und Bruchsal sollen das Übergangsmanagement von psychisch auffälligen Gefangenen übernehmen, die in den Justizvollzugsanstalten Schwäbisch Gmünd, Stuttgart, Heimsheim und Bruchsal inhaftiert sind, und die Strafentlassenen bei der Nachsorge weiter betreuen.
 
Projektträger ist der
Verein Projekt Chance e. V. Dessen Arbeit ist darauf ausgerichtet, Straffälligen Unterstützung bei der Eingliederung in ein Leben ohne Straftaten zu geben. Der Vorsitzende des Vereins, Prof. Dr. Ulrich Goll, Justizminister a. D., sagt: „Der Verein hat sich mit seinen bisherigen Projekten sehr erfolgreich um ältere Gefangene, junge und erwachsene Gefangene sowie deren Familien gekümmert. Nun wenden wir uns einer weiteren Gruppe von Gefangenen zu, deren psychische Auffälligkeit häufig straftatrelevant war und ist, mit dem Ziel, sie bereits im Strafvollzug im Übergang von der Haft in die Freiheit zu unterstützen und sie in geeignete Behandlungs- und Betreuungsangebote zu überführen. Uns war dabei wichtig, auch eine Unterstützung für weibliche Gefangene anbieten zu können.“
 
Die
Baden-Württemberg Stiftung finanziert das Projekt, zunächst für die Dauer von zwei Jahren. Hierfür hat der Aufsichtsrat 1 Million Euro zur Verfügung gestellt. „Psychisch auffällige Gefangene sind häufig sozial isoliert, haben vermehrt Probleme, sich im Alltag zurechtzufinden, sind oft auf Medikamente und entsprechende Behandlungs-, Betreuungs- und Hilfeangebote angewiesen, die sie aber häufig nicht selbstständig erreichen. Mit dem Projekt ‚Wiedereingliederung von psychisch auffälligen Gefangenen‘ wollen wir diesen Menschen einen möglichst reibungslosen Übergang aus der Haft in ein geordnetes Leben in Freiheit ermöglichen“, sagt Christoph Dahl, Geschäftsführer der Baden-Württemberg Stiftung.
 
Die konkrete Umsetzung des Projekts liegt in den Händen des
Netzwerks Straffälligenhilfe in Baden-Württemberg. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Mitgliedsverbände des Netzwerks, Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter sowie pädagogische Kräfte betreuen die entsprechenden Gefangenen an den Projektstandorten. Das Netzwerk Straffälligenhilfe hat die genannten vier Koordinierungsstellen eingerichtet. Diese sollen die Beratung und Betreuung von psychisch auffälligen inhaftierten Menschen in den vorbezeichneten Justizvollzugsanstalten sicherstellen.
 
Generalstaatsanwalt Peter Häberle vom Netzwerk Straffälligenhilfe in Baden-Württemberg sagt: „Wir nehmen uns mit dem Modellprojekt einer Gruppe von Gefangenen an, die psychisch hoch auffällig sind und augenscheinlich bisher noch nicht in den geeigneten Hilfe- und Betreuungsangeboten angekommen sind. Das Netzwerk Straffälligenhilfe baut Brücken mittels Beratung, Betreuung und Nachsorge. Das neue Projekt ist ein weiterer Baustein, um denjenigen zu helfen, die sich nicht selbst helfen können.“


Hintergrundinformationen:
Das
Netzwerk Straffälligenhilfe in Baden-Württemberg GbR ist ein Zusammenschluss von drei Dachverbänden, dem Verband Bewährungs- und Straffälligenhilfe Württemberg e.V., dem Badischen Landesverband für soziale Rechtspflege sowie dem Paritätischen Landesverband Baden-Württemberg. Die angeschlossenen Mitgliedsvereine der Dachverbände sind in der Straffälligenhilfe engagiert. Durch diese ist in Baden-Württemberg die Umsetzung des Modellprojekts an den beteiligten Justizvollzugsanstalten und an den späteren Wohnorten der Betroffenen sichergestellt.
 
​Fotohinweis:
Quelle: Netzwerk Straffälligenhilfe Baden-Württemberg
Bildlegende: v.l.n.r. Florian Dirr, Lisa Besteck, Dr. Natalia Sterz, Sebastian Kopp, Prof. Ulrich Goll, Peter Häberle 

Kontaktdetails:

Projekt Chance e.V.
c/o Ministerium der Justiz und für Migration Baden-Württemberg
Friedrichstr. 6, 70174 Stuttgart

E-Mail: info(at)projekt-chance.de

http://www.projekt-chance.de


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Zu Gast bei den FDP-Abgeordneten Nico Weinmann, Julia Goll und Hans Dieter Scheerer Uta-Micaela Dürig, Vorständin Sozialpolitik des Paritätischen Landesverband Baden-Württemberg, Achim Brauneisen, Vorstandsvorsitzender der Bewährungs- und Straffälligenhilfe Württemberg sowie Florian Dirr und Julia Heidenreich als Vertreter der Steuerungsgruppe des Netzwerks Straffälligenhilfe in Baden-Württemberg GbR stellten die Arbeit und Wirkung der Projekte des Netzwerk Straffälligenhilfe Baden-Württemberg im Gespräch mit den Mitgliedern des Landtags Nico Weinmann, Julia Goll und Hans Dieter Scheerer von der FDP vor. „Das Netzwerk Straffälligenhilfe leistet einen überaus wertvollen Beitrag für unsere Gesellschaft, indem es unter anderem Straftäter auf ihrem Weg zurück in Berufsleben und Alltag begleitet und unterstützt. Zudem können durch deren Engagement viele Millionen Euro jährlich eingespart werden, indem Ersatzfreiheitsstrafen vermieden werden“, so Nico Weinmann. „Aus diesen Gründen setzen wir uns da
von 183:919162907 8. April 2024
Zu Gast im Justizministerium bei Ministerin Marion Gentges, MdL, CDU Uta-Micaela Dürig, Vorständin Sozialpolitik des Paritätischen Landesverband Baden-Württemberg, Generalstaatsanwalt Peter Häberle, Vorstandsvorsitzender des Badischen Landesverband für soziale Rechtspflege sowie Florian Dirr, Julia Heidenreich und Sebastian Kopp als Vertreter der Steuerungsgruppe des Netzwerks Straffälligenhilfe in Baden-Württemberg GbR im Gespräch mit Marion Gentges, Ministerin der Justiz und für Migration. Im persönlichen Austausch wurden die Wichtigkeit, der Nutzen sowie die Weiterführung der mittlerweile neun justiznahen Projekte des Netzwerks Straffälligenhilfe thematisiert. „Ich schätze die kompetente Arbeit der Straffälligenhilfe in unserem Land sehr und weiß um ihren wichtigen Beitrag für unser Gemeinwesen, den Rechtsfrieden und die innere Sicherheit. Dass sich die Arbeit in diesem Bereich in Baden-Württemberg in den letzten Jahren sehr positiv entwickelt hat, ist ganz entscheidend der unermüdlichen Tatkraft der vielen engagierten haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter zuzuschreiben. Gewiss wären wir nicht da, wo wir jetzt sind, und das unterstreicht die essentielle Bedeutung von Fachkräften auch in diesem Bereich. Für diesen vorbildlichen Einsatz bedanke ich mich im Namen der gesamten Justiz des Landes Baden-Württemberg ganz herzlich!“, erklärte Ministerin Marion Gentges. Auch die Vorstände und die Steuerungsgruppe des Netzwerks Straffälligenhilfe dankten der Ministerin und ihren Mitarbeitenden für die stets sehr gute, konstruktive und zielführende Zusammenarbeit. „Wir freuen uns auf die Fortführung dieser engen Zusammenarbeit und der Projekte, die einen wichtigen Beitrag zur Haftvermeidung und zur Resozialisierung von Straffälligen leisten“, resümierte, Uta-Micaela Dürig, Sprecherin des Netzwerks Straffälligenhilfe. Fotohinweis: v.l.n.r. Florian Dirr (Paritätischer Landesverband Baden-Württemberg), Uta-Micaela Dürig (Vorständin Sozialpolitik des Paritätischen Landesverband Baden-Württemberg), (Peter Häberle (Badischer Landesverband für soziale Rechtspflege), Ministerin Marion Gentges (Ministerium der Justiz und für Migration), Julia Heidenreich (Bewährungs- und Straffälligenhilfe Württemberg), Sebastian Kopp (Badischer Landesverband für soziale Rechtspflege) Quelle: Netzwerk Straffälligenhilfe Baden-Württemberg GbR
von 183:919162907 7. März 2024
Zu Gast im Landtag bei Jonas Weber, MdL, Fraktionsmitglied und Strafvollzugsbeauftragter der SPD Uta-Micaela Dürig, Vorständin Sozialpolitik des Paritätischen Landesverband Baden-Württemberg, Generalstaatsanwalt Peter Häberle, Vorstandsvorsitzender des Badischen Landesverband für soziale Rechtspflege sowie Florian Dirr und Sebastian Kopp als Vertreter der Steuerungsgruppe des Netzwerks Straffälligenhilfe in Baden-Württemberg GbR - stellten die Arbeit und Wirkung der Projekte des Netzwerk Straffälligenhilfe Baden-Württemberg vor. „Das Netzwerk Straffälligenhilfe leistet mit seinen vielseitigen Projekten einen außerordentlichen Beitrag für eine gelungene Resozialisierung in Baden-Württemberg. Dies zah lt sich am Ende nicht nur für die Straffälligen, sondern auch für uns als Gesellschaft aus. Wir als SPD-Fraktion unterstützen den Wunsch nach einer weiterhin auskömmlichen Förderung des Netzwerks, damit so wertvolle Angebote wie beispielsweise „Schwitzen statt Sitzen“ oder „Schuldenberatung in Haft“ auch zukünftig in ausreichendem Maße zur Verfügung gestellt werden können“, erklärt Jonas Weber, im Gespräch mit den Vertreter*innen des Netzwerks. Fotohinweis: v.l.n.r. Peter Häberle (Badischer Landesverband für soziale Rechtspflege), Jonas Weber (MdL, SPD), Sebastian Kopp (Badischer Landesverband für soziale Rechtspflege), Florian Dirr (Paritätischer Wohlfahrtsverband Baden-Württemberg) Quelle: Netzwerk Straffälligenhilfe Baden-Württemberg GbR
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